Bangkok habe ich mittlerweile zwei Mal besucht. Jeweils als zweite Station nach Hanoi (Vietnam) und Japan. Eine Metropole mit über 8 mio. Einwohnern und allen möglichen Volksgruppen. Ein bisschen erinnerte mich Bangkok an Istanbul. Irgendwie eine Stadt zwischen zwei Kulturen. In Istanbul ist es Ost und West, in Bangkok ist es die Moderne und Indien. Im einen Viertel Wolkenkratzer, im anderen einfache Behausungen mit engen und nicht so sauberen Gassen. Die Hauptstraßen sind dermaßen verkehrsreich, dass man Kopfschmerzen bekommt nach einer Weile. Die Seitenstraßen sind zwar etwas ruhiger, aber hier ist es der Gestank, der einen nicht loslässt.

Fortbewegung

Bangkok bietet einige Metro-Linien. Der Zugang zum Skytrain ist nicht immer einfach, da man viele Treppenstufen erklimmen muss. Mit Koffer muss man dann einen Zugang mit Rolltreppe oder Lift suchen. Neben der Metro und dem Skytrain kann man in Kanälen per Schnellboot von A nach B kommen. Trotz der Metro sollte man seinen Tagesablauf in Bangkok etwas genauer planen, da die Sehenswürdigkeiten weit voneinander entfernt liegen, und man dort teilweise keine Metro-Anbindung hat. Ich hatte in einem Blog vorab gelesen, dass man quer durch die Stadt fahren kann, und das nicht einmal 200 Baht kosten sollte. Touristen kommen dafür nicht mal ein paar Kilometer weit 🙂

Geldwechsel

Ich war ja überrascht, am Tokioter Flughafen eine gute Rate zu erhalten. Für Bangkok trifft das nicht zu. Am Flughafen nur 5 Euro wechseln, damit man sich ein Ticket für die Metro in die Stadt kaufen kann. Das kostet nur 35 Baht. Es gibt in Bangkok sehr viele Wechselstuben, die bis 22 Uhr geöffnet haben. In Sukhumvit 11 hat man in einer Seitenstraße die beste Rate in der Umgebung.

Hektik der Stadt

Folgendes ist innerhalb von zehn Metern passiert. Ein Passant stößt eine Fliese eines Straßenverkäufers kaputt, eine Kakerlake läuft mir entgegen. Dann stößt mir jemand versehentlich seinen Ellbogen in meine Rippen, worauf ich gegen den Allerwertesten einer Frau stoße.

Lumphini und Chatuchak Park

Was mir am meisten in Bangkok gefallen hat, war der Lumphini und der Chatuchak Park. Als Konstrast zu hektischen Stadt hat man hier seine Ruhe und kann. Viele nutzen die Parks, um joggen zu gehen. Im Lumphini Park hatte einer Beatbox gemacht und die Leute zu Aerobic animiert. Ich schätze, das waren um die 100 Teilnehmer. Die Steps schienen bekannt, daher gehe ich davon aus, dass das regelmäßig stattfindet. Abends um 18 Uhr ertönt aus den Lautsprechern die Nationalhymne, während dessen die Menschen dann stehen bleiben.

Massage

Wer shoppen möchte, kommt hier auf seine Kosten. Für jede Einkommensgruppe gibt es hier alles nur Erdenkliche zu kaufen. Dienstleistungen eingenommen. Ein Straßenverkäufer fragt zunächst, ob man Obst möchte, danach, ob man eine Frau möchte. Wenn man durch die Straßen schlendert, passiert man auch Massagesalons. Darin tummeln sich Touristen, denen die Füße massiert werden. Vor diesen Läden sitzen 10-15 Frauen und rufen Massage, Massage 🙂 Wer andere Dienstleistungen in Anspruch nehmen möchte, wird hier auch sehr einfach fündig. Die “Damen” sehen weiblicher aus als echte Frauen und haben meist eine tiefere Stimme als Männer 🙂

Shopping

Um Siam gibt es Shopping-Malls. In mehreren Gebäuden und mehreren Etagen findet man alles, was das Herz begehrt. Von teuren Klamotten über Ramsch, bis hin zu elektronischen Ersatzteilen oder Handys. Allein in diesen Malls findet man alles, was man brauchen könnte. Auf den Straßen kann man auch China-Müll kaufen. Es gibt Produkte, auf die sollte es eine Müllsteuer geben. Die Welt wird mit Plastikzeugs zugemüllt, hauptsache man produziert etwas.

Bangkok ist auch nicht so günstig, wie man immer wieder hört. Eine Mahlzeit kostet schon ca. 10-15 Euro. Wer jedoch einen Anzug kaufen schneidern lassen möchte, der kommt sicher günstiger herum, als wenn er dies in Deutschland tut.

Streetfood

Wer nicht immer in Restaurants essen möchte, der hat in Bangkok viel Auswahl auf der Straße. Streetfood ist hier weit verbreitet und man bekommt wirklich gutes Essen. Das sollte man sich auch nicht entgehen lassen. Überall wird frisches Obst oder Gegrilltes angeboten. Bei 35°C ist eine kühle Scheibe Wassermelone oder Mango sehr erfrischend. Man sollte die Hitze nicht unterschätzen und viel trinken. Nachteil des Streetfood ist, dass man etwas aufpassen muss mit der Hygiene. Das Essen liegt teils auf dem Boden, das lockt natürlich Ratten an. Ich habe so einige gesehen, daher sollte man möglichst drauf achten, dass das Essen im Kühlschrank ist, oder nicht tiefer liegt als Kniehöhe.

Mae Klong

Von Bangkok aus habe ich mit dem Bummelzug eine Tagestour nach Mae Kong und Amphawa gemacht. Die Fahrt nach Mae Klong ist leider nur mit umsteigen möglich. Die Erste Klasse kostet wegen der Klimaanlage 25 Baht, die Zweite Klasse nur 10 Baht. Man sollte die erste Bahn des Tages nehmen, da man sonst den Anschluss nicht bekommt. Ich musste dann mit einem Shuttle fahren, was aber auch nicht schlimm war. In Mae Klong erwartet einen dann der bekannte Railway Market. Ein Markt, der Platz machen muss, wenn der Zug einfährt.

Amphawa

Von Mae Klong kommt man mit einem Shuttle nach Amphawa in ca. 15 Minuten. Ehrlich gesagt, war ich etwas enttäuscht. Es gab einen Markt, aber nicht auf dem Fluss. Ich hatte mich vorab informiert und hatte den Besuch auf das Wochenende gelegt. Dennoch kann man hier ca. 2 Stunden verbringen. Um den Fluß herum gibt es vieles, das man probieren kann und auch im Dorfzentrum gibt es Stände, die allerlei zum Essen anbieten.

Von Amphawa fahren Mini-Busse für 200 Baht zurück nach Bangkok. Die Hinfahrt war schon rumpelig mit dem Zug, aber die Rückfahrt war nicht zu toppen. Die Straßen sind in einem ziemlich schlechten Zustand, das geht schon extrem in den Rücken, wenn man bei jeder Brücke teils aus dem Sitz geschleudert wird. Gedauert hat die Fahrt bis zur ersten Metro-Station “Bang Wa” knapp 2 Stunden.