Budapest gehört zu meinen Top 3 der Kategorie Stadt. Ich hatte mich vorab kaum informiert, wusste aber, dass die Stadt ursprünglich aus zwei Städten besteht: Buda und Pest. Der Flug begann mit einer fast einstündigen Verspätung der Eurowings-Maschine und endete mit vielfachen Blitzstößen und rauem Wetter ziemlich holprig. Ich hatte gehofft, dass die Stadt das wieder wett macht. Und so kam es dann auch. Budapest hat mich in vieler Hinsicht positiv überrascht.

Aufbau der Stadt

Ungarn zählte bis 1989 zu den Sozialistischen Staaten. Da ich bisher keines dieser Länder besucht hatte, war ich mir nicht sicher, was mich erwartete. Auffällig sind die Wohnkomplexe mit wunderschönen Fassaden. Ich liebe historische Altstädte. Zwar sind viele Gebäuden baufällig, aber dennoch kommt man hier auf seine Kosten. Ich kann mir nicht vorstellen, wie viele Hunderte Millionen Euro das in der heutigen Zeit kosten würde, solche Gebäuden zu errichten. Und in Budapest gibt es jede Menge davon.

Was mich in Budapest besonders fasziniert hat, war die Vielfältigkeit. Auf Grund des Putschversuches in der Türkei war ich notgedrungen mehr als geplante 4 Tage in Budapest. Dennoch kam bei mir keine Langeweile auf, da es vie zu entdecken gibt. Pest ist dünner besiedelt und ist daher mit vielen Bäumen ein grüneres Stadtviertel. In Buda hingegen leben mehr Menschen, dennoch sind reichlich Grünflächen, Parks und Plätze vorhanden.

Die Donau wird genutzt, um Touristen Bootstouren anzubieten. Am Ufer entlang kann man längere Spaziergänge machen. Jede einzelne Brücke ist eine Attraktion. Den besten Blick darauf und auf die komplette Stadt hat man von der Freiheitsstatue, dem höchsten Punkt der Stadt auf Pest-Seite.

Trotz der doch vielen Einwohner ist die Stadt nicht überfüllt. Besonders angenehm fand ich das Burgviertel, das wie ein kleines Dorf ist, wenige Restaurants und eine unterschiedliche Atmosphäre mit Aussicht bietet, und die Margareteninsel in der Donau, das wie ein Waldstück Laufwege für Jogger besitzt. Man kann hier direkt an der Donau sitzen und die Sicht auf die Brücken und das Parlament genießen.

Für Fotografie-Begeisterte ist die Friheitsstatue ein besonders geeigneter Spot. Insgesamt ist Budapest extrem geeignet für Nachtfotografie. Die Brücken und das Parlament sind hervorragend beleuchtet und bieten zu Sonnenuntergang zusammen mit den vorbeifahren Schiffen ein tolles Motiv. Daher empfiehlt es sich, das Stativ einzupacken.

Verpflegung

Essen/Trinken ist als Moslem nicht immer einfach, weil die Auswahl in einem nicht-muslimischen Land doch eher überschaubar ist. Das war bereits in Island eine Herausforderung für mich als Köfte-Liebhaber. In Ungarn ist neben Langos und Spongecake natürlich Gulasch die bekannteste Spezialität. Es gibt viele türkische Restaurants im äußeren Ring der Stadt. Ansonsten haben Burger-Läden, die für (notgedrungene) Vegetarier lediglich Käse-Burger servieren, und italienische Restaurants in der Stadtmitte die Oberhand. In der Nähe meines Apartments gab es einen Belgischen Waffelladen. Da ich bereits während meines Belgien-Aufenthalts zuvor Belgische Waffeln verschlungen habe, war ich natürlich überglücklich, und gehörte schnell zur Stammkundschaft. Insgesamt ist die Essenskultur jedoch nicht so vielfältig. Meist sind es nur Bars, die Essen anbieten. Wo man am besten essen kann, habe ich in den Highlights notiert.

Anfahrt

Weg vom/zum Flughafen: Es empfiehlt sich am Flughafen nur wenige Euro für die Fahrt in die Stadt zu wechseln. Die Tickets kann man entweder am Automaten, an der Bushaltestelle, oder in einem Kiosk holen. Pro Ticket zahlt man 350 Forint. Umsteigetickets kosten 530 Forint. Mittlerweile gibt es Busse, die direkt ins Stadtzentrum fahren. Die Fahrt dauert knapp 1 Stunde.

Wissenswertes (Wikipedia) über Ungarn/Budapest: Seit 1999 ist Ungarn Mitglied der NATO und seit 2004 Mitglied der Europäischen Union. Die Hauptstadt des Landes ist Budapest. Sie ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt Ungarns. Mit über 1,7 Millionen Einwohnern ist Budapest die neuntgrößte Stadt der EU. Gegründet wurde sie am 17. November 1873.