Teneriffa

Kanarische Inseln

Die Kanarischen Inseln bestehen aus 7 Inseln, wobei Gran Canaria und Teneriffa wohl die bekanntesten sind. Weitere Inseln sind Fuerteventura, La Palma, El Hierro, La Gomera und Lanzarote. Alle Schiffe zwischen Südamerika und Europa mussten hier zwingend anlegen, daher gibt es trotz der räumlichen Nähe zu Afrika und der Zugehörigkeit zu Spanien einen großen südamerikanischen Einfluss. Die Inselgruppe hat insgesamt über 2 Milionen Einwohner, während knapp über 900.000 in Teneriffa leben.

Landschaft

Bilder von Teneriffa spiegeln selten die wahre Schönheit der Insel wider. Auf den Fotos wirkt die Insel steinig, karg und langweilig. In Wahrheit ist sie jedoch sehr abwechslungsreich und spannend. Mit steigender Höhe wird man Zeuge von Naturschauspielen und wechselhafter Naturgegebenheiten. Man kommt auf dem Weg zum größten Berg Spaniens, dem El Teide mit über 3700m, an Nadelbaumwäldern vorbei, fährt durch Wolken hindurch vorbei an unterschiedlichsten Vulkangesteinen, bis man dann eine Höhe erreicht hat, wo man den Sonnenuntergang am Teide mit einem Wolkenmeer bestaunen kann.

Die Insel bietet Strände, Wald, Berge und klare Luft. Klare Luft und wenig Lichtverschmutzung sind beste Voraussetzungen, um Sterne und die Milchstraße zu fotografieren. Dies war auch das Hauptziel meines dritten Aufenthalts dort. Vor Ort habe ich auch Freunde getroffen, die ich während meines Auslandssemesters in Frankreich kennengelernt hatte.

Kulturelles

Auf der Insel finden sehr oft Festivals statt. Man sollte sich vorab erkundigen, um Land und Leute besser kennenzulernen. Während meines zweiten Aufenthalts haben wir dann in Arafo Trachten besorgt und haben dann singend an einem Umzug teilgenommen. Dieses Mal fand ein Feuer-Festival statt. An den Stränden und über die Insel verteilt wurde Feuer entfacht. In Orotava wurden wir dann auch Zeugen eines Straßenfests. Ich mag solche Festivals, da man somit auch was über die Kultur erfahren kann.

Sternefotografie

Die Infrastruktur der Insel ist sehr gut, man kommt also ziemlich einfach und ohne große Mühe auf höhere Lagen. Es gibt viele Buchten und man kann auch eine kleine Wanderung machen, um den Autos in der Nacht zu entkommen. Es werden auch organisierte Touren angeboten, dabei werden die Sternzeichen im Himmel mit einem Laserpointer direkt erklärt. Ich war total begeistert vom Laserpointer, damit konnte auf den exakten Stern gezeigt werden.

Wer den ganzen Bogen der Milchstraße fotografieren möchte, braucht ein Ultraweitwinkel-Objektiv. Alternativ kann man mehrere Fotos machen und diese zusammenfügen. 2-3 Stunden nach Sonnenuntergang kann man dann wirklich loslegen. Ich habe hauptsächlich mit dem Canon 16-35mm f2.8 III fotografiert. Damit konnte ich bei ISO 3200 zwischen 4 und 8 Sekunden belichten. Den ISO-Wert sollte man nicht unnötig erhöhen, da über 3200 das Rauschen stark zunimmt. Wer länger fokussieren möchte, oder mit einem Tele-Zoom bestimmte Sterne oder Konstellationen fotografieren möchte, sollte sich einen Startracker besorgen.