Arabische Emirate

Meine Reise nach Indien erfolgte mit 3-tägigen Stopovers in den Arabischen Emirate. Beim Hinflug besuchte ich Abu Dhabi, beim Rückflug besuchte ich Dubai.

Abu Dhabi

Überraschenderweise hat Abu Dhabi ein eher kleineres Stadtzentrum, das fußläufig ist. Tagsüber während meines Aufenthaltes im Dezember waren es knapp unter 30° C. Bei angenehmen Temperaturen kann man noch abends im T-Shirt spazieren. Beispielsweise am Strand, hier kann man Kilometer lang am Meer entlang laufen.

Volksgruppen

Das arbeitende Volk in den Arabischen Emirate stammt hauptsächlich aus den Ländern Indien und Pakistan. Es gibt sehr viele Asiaten aus Malaysia, Indonesien und Philippinen. Vereinzelt sieht man Europäer. Die bevölkerungsstärkste Gruppe sind aber Pakistanis und Inder. Diese arbeiten hauptsächlich auf dem Bau oder als Taxifahrer. Dieses „Fußvolk“ nutzt öffentliche Verkehrsmittel, während wohlhabende Einheimische in klimatisierten Autos unterwegs sind.

Verkehrsmittel

Wer mit den Öffentlichen vom Flughafen in die Stadt möchte, muss sich zunächst eine Karte kaufen und am besten auch gleich aufladen. Die Aufladegeräte gibt es leider nicht so oft, daher sollte man sich hier schon bei Ankunft Gedanken machen, welche Verkehrsmittel man wie oft nutzen möchte. Die Fahrt zum Flughafen kostet 5 Dirham und dauert eine Stunde mit der Linie A1. Im Stadtzentrum gibt es alle 300m eine Haltestelle. Taxis sind hier recht günstig. In der Nacht gibt es jedoch eine Mindestgebühr von 10 Dirham. Die Fahrt zu den Yas-Inseln (Ferrari-World/AbuDhabi-Mall) beispielsweise kostet 50-60 Dirham.

Trennung nach Geschlechtern

Auch ich als praktizierender Moslem bin es nicht gewohnt, dass Frauen einen eigenen Eingang und den vorderen Teil in den Verkehrmitteln für sich haben. Ich wusste das nicht, Aber ich wurde wie Rosa Parks von den Frauen darauf aufmerksam gemacht und nach hinten beordert.

Ferrari-World

Empfehlen kann ich den Besuch des Ferrari-World. Natürlich steht hier das Auto im Vordergrund, aber auch nicht Technik begeisterte werden hier Gefallen finden. Es gibt unter anderem drei Achterbahnen, unterschiedliche Simulatoren, Restaurants und eine Kartbahn. Am meisten hat mir jedoch der Simulator gefallen, mit dem man über Italien fliegt. Man fährt teilweise hinter einem Ferrari her, steigt auf Berge und wird mit leichtem Wasser bespritzt, wenn man über Seen fliegt. Hier kann man sich locker einen halben Tag aufhalten. Im Anschluss kann man shoppen und essen im anliegenden Mall.

Zayed Moschee

Hauptattraktion in Abu Dhabi ist die Zayed Mosque. Sie ist in der Nähe des Flughafens und liegt knapp eine Stunde mit dem Bus entfernt. Man kann hier Führungen mitmachen. Insgesamt bietet die Moschee jedoch eine herrliche Atmosphäre durch die vielen Säulen und Brunnen. Die Architektur ist einzigartig mit den Kuppeln und auch die Inneneinrichtung ist sehenswürdig.

Nationalfeiertag am 02. Dezember

Zu meinem Glück fiel mein Besuch auf den Nationaltag der Vereinigten Arabischen Emirate. Tagsüber gab es eine Flugshow und abends dann Korso um den Strand. Kinder sprühten mit Faschingsspray auf zufällige Passanten und fahrende Autos (auch AMGs) und deren Passagiere, die die Türen nicht verriegelt hatten. Man stellt fest, dass einige Länder ihren Nationaltag feiern(!) und nicht wie einige Länder schon fast betrauern.

Dubai

Wenn man Dubai mit einem Adjektiv beschreiben müsste, so wäre das herausragend. Die Stadt hat sich zum Ziel gemacht, superlativ zu sein. Viele Rekorde haben hier ihre Heimat.

Burj Khalifa

Das Wahrzeichen der Stadt ist natürlich das Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt mit 828m. Es bietet zwei Aussichtsplattformen zu denen man in Rekordgeschwindigkeit mit dem Aufzug gebracht wird. Das Ticket zum Sonnenuntergang ist zwar teurer, aber den Aufpreis wert.

Ab 18 Uhr finden im Brunnen vor dem Burj Khalifa Wasserspiele statt. Diese wiederholen sich alle 30 Minuten zu einem anderen Song und bietet ein gigantisches Schauspiel. Um sich eine Idee davon zu machen, empfehle ich bei Videoplattformen nach „Michael Jackson Dubai Fountain“ zu suchen. Im Anschluss daran finden Lichtspiele statt. Der über 800m lange Wolkenkratzer leuchtet dann mit unterschiedlichsten Mustern dank der 120.000 LEDs. Wer sich dann das größte Einkaufshaus der Welt anschauen möchte, steht dann direkt davor.

Attraktionen

Etwas außerhalb, aber mit einer der beiden Metro-Linien erreichbar, kann man sich die Palm Jumeirah anschauen. Auf dem Weg dahin kommt man noch an vielen Hochhäusern vorbei. Dann wird man mit einer Bahn zur Spritze der künstlichen Insel gebracht. Im Atlantis gibt es nur einen kleinen öffentlichen Bereich, aber dabei kann man schon erahnen, wie luxuriös das Hotel ist. Ansonsten kann man draußen am äußersten Ring an der Promenade spazieren gehen oder per Taxi oder per Hop-On/Off die Insel erkunden.

Nicht weit von der Palm ist das Burj-Al-Arab, das man ab der Metro-Endstation per Bus erreicht. Leider kann man das Gelände nicht betreten, es sei denn, man hat eine Reservierung fürs Hotel oder fürs Restaurant. Gute Sicht darauf hat man vom öffentlichen Strand nebenan. Hier kann man einige Meter ins Wasser laufen und dabei den Sonnenuntergang hinter dem einzigen Hotel mit 7 Sternen genießen.

Altes Stadtzentrum

Wer mehr als nur Moderne sehen möchte, schaut sich die Souks im alten Stadtteil und den Hafen an. Getrennt werden diese durch das Creek, das man per Holzboot in wenigen Minuten für 1 Dirham überqueren kann. Der Hafen und das alte Stadtzentrum bietet ein orientalisches Feeling, das man im restlichen Dubai leider nicht spürt. Eine Rundfahrt mit dem Boot kostet dann wieder 120 Dirham. Das ist so ziemlich der Preis für jede Sehenswürdigkeit.

Verkehrsmittel

In Dubai kann man sich eine nol-Karte für den öffentlichen Nahverkehr kaufen und aufladen. Aufladegeräte sind hier einfacher zu finden, und ergibt bereits ab wenigen Fahrten Sinn. Man muss diese beim Einsteigen und Aussteigen an den Kartenleser halten, denn so wird die Höhe die Fahrt ermittelt. Sie muss jedoch mit mindestens 7 Dirham aufgeladen sein, auch wenn eine Strecke gewählt wird, die weniger kostet. Vorsicht bei den Terminals am Flughafen. T2 ist ca. 5 km von T1 und T3 entfernt und mit dem öffentlichen Bus ab T1 in 20 mins erreichbar. Einen Fußweg gibt es nicht.